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Die Uyuni-Wüste – Something extreme & surreal

Tagsüber war es so heiß, wie man es von einer Wüste nur erwarten konnte und des Nachts so kalt, dass drei Decken den Schlafsack ergänzen mussten. Die Uyuni-Wüste überraschte. Sie entpuppte sich als eine Welt der Gegensätze und Extreme. An den ersten beiden Tagen durchquerten wir Sand- und Steinwüsten, mal regnete es, mal hämmerte die Sonne vom blauen Himmel. Immer wieder hielten wir an traumhaft farbigen Lagunen – roten, grünen und blauen. Durch die Spiegelbilder schneebedeckter Vulkane staksten tausende Flamingos. An grünen Ufern weideten Lamas und Guanacos. An Abwechslung mangelte es also nicht. Eines der Täler war gespickt mit brodelnden Schlammlöchern. Ab und zu erupierten Magma-Strahlen gen Himmel.
Unsere Geländewagen besaßen USB-Anschlüsse, so dass uns unsere I-Pods mit den passenden Klängen begleiten konnten. Die Nächte verbrachten wir in einfachen Baracken. Wände, Betten, Tische und Stühle waren aus steinernen Salzblöcken gezimmert. Selbst der Boden war mit Salz ausgestreut. Die Luft war dünn und wenige Bewegungen erschöpften uns völlig. Doch das Spektakel, dass uns geboten wurde, war die Entbehrungen wert.
Absolutes Highlight dieses Trips bildete die Durchquerung der Salar de Uyuni. Die größte Salzwüste der Welt liegt auf einer Höhe von 3653 m über dem Meeresspiegel. Sie bedeckt schier unglaubliche 12.000 km2. Der Wasserstand betrug zum Teil nur wenige Zentimeter. Im Spiegel aus Himmel und Wolken war ein Horizont kaum auszumachen. Schon viele Jahre zuvor habe ich davon geträumt, einmal durch diese unwirtliche Wüste zu fahren. Ich wusste, dass mich hier eine ganz außergewöhnliche Landschaft erwarten wird. Doch diese vollkommen surreal wirkende Mischung aus Salz, Wasser, Wolken und Himmel zu erleben, versetzte mich für eine Weile in einen Zustand des blanken Erstaunens und Schweigens. Ich war zu tiefst beeindruckt. Unterwegs hielten wir an der Insel Incahuasi („Haus des Inka“). Dieser, sich aus dem scheinbaren „Nichts“ erhebende Hügel ist bewachsen mit vielen, bis zu 20 m hohen Säulenkakteen, welche teilweise mehr als 1.200 Jahre alt sind. Wir genossen den spektakulären Ausblick von Inselspitze und wünschten uns, dieser besondere Moment würde nie vergehen.
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Mit dem Besuch eines Eisenbahnfriedhofs nahe der Stadt Uyuni endete unser Trip. Die zum Teil über 100 Jahre alten Zügen (siehe Fotos) bereiteten uns auf eine Reise durch die Geschichte Boliviens vor, welche wir am nächsten Tag in Potosi antreten sollten…
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¡Hasta luego Argentina, hasta la próxima Chile!

Mit meinem Besuch in Salta und San Pedro verabschiede ich mich schweren Herzens von Argentinien und Chile. Viele von Euch haben sich vielleicht gefragt, warum ich in den letzten Wochen so im Sauseschritt durch den Norden dieser beiden Länder gereist bin. Viele Highlights habe ich ausgelassen. In Bariloche, Pucón und ganz bestimmt auch hier, in San Pedro, hätte ich noch mehr Zeit verbringen können. Meine Antwort darauf ist ganz einfach: man muss sich Dinge offen lassen – so hat man Gründe genug, um auch wieder zurückzukehren. Nach Chile, als auch nach Argentinien, werde ich das ganz bestimmt tun. In den vergangenen zwei Monaten habe ich mir sozusagen einen Überblick verschafft, ein Gefühl für diese Länder entwickelt, eine Ahnung von ihrem Charakter bekommen. In Argentinien trat dieser offen zu Tage. Die Schönheit des Landes, besonders seiner Andenregion. hat sich fest in meine grauen Zellen gebrannt. Der Reiz Chiles war nicht ganz so offensichtlich. Das Land könnte ohne aufzufallen auch in Europa plaziert sein. Um die Exotik dieses Küstenstreifens zu erkennen, muss man etwas genauer hinschauen und einen Blick auf seine Geschichte werfen. Vor allem haben mich hier die Menschen begeistert, die mir stets zuvorkommend, aufgeschlossen und äußerst herzlich begegnet sind. Ihre Sprache zu verstehen war allerdings nicht ganz einfach. Chilenen sprechen sehr schnell und abgehakt. Aus „Pan“ (Brot) wird „Pa“, und aus „Claro!“ ein einfaches „Cla!“. Die Wörter eines ganzen Satzes ziehen sie zu einem einzigen Etwas zusammen. Und für jemanden wie mich, der versucht ihm einzelne bekannte Wörter zu identifizieren, ist ein Verständnis fast unmöglich. Deshalb habe ich beschlossen Chile wieder zu besuchen, wenn ich in der Lage bin, mich weitgehender mit den Menschen zu verständigen.
Ziel meiner Reise ist weiterhin San Franzisco. Auf dem Weg dorthin habe ich für jedes Land etwa einen Monat Zeit. Ich muss also Prämissen setzen und kann mir nur einzelne Hotspots auswählen, an denen ich dann lieber länger verweile. Viele Backpacker versuchen alle Orte mitzunehmen, die ihnen interessant erscheinen, doch diese Art des hastigen Reisens entspricht nicht ganz meinem Geschmack.
Nun liegt Bolivien vor mir – ein Land, auf das ich mich schon sehr lange freue. Es gehört zu den Ärmsten des Kontinents, doch wie ich glaube, auch zu den Schönsten. Morgen früh, um 7 Uhr, beginnt für mich ein extrem abenteuerlicher Trip durch die Uyuni. 4 Tage lang werden wir quer durch diese weiße Wüste aus Salz fahren und dabei an roten, grünen und blauen Lagunen vorbeikommen, an denen Flamingos leben, wo Vulkane aus der Erde ragen, Magma-Gaysiere in den Himmel schießen… und das ganze auf einer Höhe von fast 5000 m über dem Meeresspiegel! Die Sonnenauf und -untergänge werden sicherlich spektakulär. Ich bin schon so nervös – heute Nacht werde ich bestimmt kein Auge zu machen!

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Ein erster Salzsee auf dem Weg nach San Pedro, ein guter Vorgeschmack auf die Uyuni-Wüste.

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Dominik wünscht Euch ein frohes Fest!

Meinen Bruder, seinen Freund Sascha und meine lieben Eltern habe ich heute via Skype sehen können. Sie waren gerade am Wii-fit spielen (Skispringen, Kegeln, Hullahupp, Boxen – und das alles im Wohnzimmer). Sie haben mir ihren Weihnachtsbaum und Geschenke gezeigt. So habe ich auf seltsame Art an ihrem Fest teilhaben können. Unglaublich, was das Internet zu Leisten vermag!
Ihr seht also, es geht mir bestens und meine Weihnachtsfeiertage sind einzigartig. Das gleiche wünsche ich Euch auch! In den letzten Tagen haben mich viele W-Mails erreicht, die ich aus zeitlichen Gründen leider nicht alle beantworten kann. Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle Euch allen zusammen von ganzem Herzen ein fröhliches und besinnliches Weihnachtsfest wünschen! Lasst es ein paar Tage entspannt angehen und Euch dabei gut! Geniest die Zeit im Kreis Eurer Liebsten – sie ist kostbar!
Weihnachtliche Grüsse aus der Atacama-Wüste! Euer Dominik

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San Pedro – Weihnachten in der Atacama-Wüste

Die Busfahrt von Salta nach San Pedro war definitiv die atemraubendste und eindrucksvollste auf meiner bisherigen Reise. 10 Stunden lang schob sich mein klimatisierter Untersatz unzählbare Serpentinen hinauf. Nachdem das Hochplateau erreicht war, passierten wir einen ersten Salzsee. Die Spiegelungen der Berge und Wolken in dem Gewässer gaben einen guten Vorgeschmack auf die Uyuni-Wüste, welche ich in den kommenden Tagen durchqueren werde.
San Pedro selbst ist eine Ansammlung von Lehmhäusern im Norden der Atacama-Wüste. In den zahlreichen gemütlichen Bars und Restaurants der kleinen Oase genießen Touristen eine Verschnaufspause. Ich suchte eine Agentur auf, die Trips durch die bolivianische Uyuni-Wüste anbietet und lernte dabei den Japaner Akiri kennen. Sein ansteckendes, echoartiges „Hahaha“ zwang mich unmittelbar zum Schmunzeln. Wir verstanden uns auf Anhieb und beschlossen die Durchquerung der Salzwüste gemeinsam anzugehen. Akiri schien bereits Jeden in San Pedro zu kennen und so wusste er auch gleich von einer Party draußen in der Wüste zu berichten, die noch in der gleichen Nacht steigen sollte. Ich nahm die Einladung freudestrahlend an und fand mich wenige Stunden später mitten in der Atacama wieder. Ein paar „selbstlose“ Chilenen hatten ein großes Feuer errichtet und eine kleine Bar aufgestellt. Eine Stereoanlage spuckte chilenischen Pop aus, welcher nur geringfügig den notwendigen Genrator überschallte. Egal, das Ambiente war perfekt. Über uns spannte sich ein glühendes Himmelszelt auf, welches durchstochen war von 10 Billiarden Sternen. Ok, ich habe sie nicht gezählt aber es waren so viele, dass zwischen ihnen kein Schwarz mehr zu erkennen war. Noch schwindelig vom Anblick der Sterne erwachte ich dann heute Mittag mit einem dicken Kopf. Kurzatmig durch die dünne Luft – San Pedro liegt auf einer Höhe von etwa 2300 m – und völlig verschwitzt durch die trommelnd heißen Sonnenstrahlen suchte ich mir zur Feier des Tages ein feines, schattiges Restaurant aus – und genoss zum letzten Mal, bei einem guten chilenischen Wein, ein saftiges argentinisches Rindersteak. Merry Christmas, Dominik!

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