Man träumt von einer Insel aus weißem Sand, bestanden von Kokosnusspalmen und umspült von türkisblauem Meerwasser. Die Sonne brennt einem auf der Stirn und eine Schweißperle sucht sich einen Weg in die Augen. Man blinzelt… öffnet die Lider – und die beschriebene Szenerie ist immer noch da. Das sind die Corn Islands!!! Und sogar im Plural, denn göttlicherweise gibt es davon gleich zwei: Big Corn Island und Little Corn Island! Chillig planschen sie im karibischen Meerwasser, etwa siebzig Kilometer vor der Küste Nicaraguas. Also weit weg. Trotzdem, dachte ich mir, kann kein Weg der Welt kann zu weit sein, um sie zu erreichen.
Früher dienten die Inseln Piraten als Unterschlupf. Offiziell galten sie als britisches Protektorat. Heute spricht man hier Englisch. Was etwas verwirrend sein kann, wenn man aus Nicaragua anreist. An alle weiteren Umstände hat man sich recht schnell gewöhnt. Es gibt keine Straßen, also auch keine Autos, man spart mit Worten, geniesst den Tag und bewegt sich im selben Slowmotion-Rythmus, wie im restlichen Nicaragua. Und: hier gibt es wirklich nichts, was einen dabei stören könnte. Benötigt man Abwechslung, geht man schwimmen, tauchen, schnorcheln… oder dreht sich einfach auf die andere Seite. Oder man geht spazieren… einmal um die Insel… siempre por la playa… und ist nach zwei Stunden wieder da, wo man angefangen hat…
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