Skip to content


Amazonas – Ich komme!

Werft mal einen Blick auf die Karte hier unten: Die Westküste Perus habe ich in den vergangenen Wochen abgegrast. Sie ist sandig und trocken. Im Zentrum Perus erstrecken sich von Nord nach Süd die Anden. Und im Osten Perus beginnt das Amazonasbecken. Es ist so dicht vom Dschungel überwachsen, dass es den Behörden nicht gelingt in diesem Gebiet Kokapflanzen auszurotten. Da die Blätter Geld einbringen, überlebt die dort ansässige Bevölkerung vom Sammeln der selben. Die Käufer der Blätter haben sich im zentralen Hochland niedergelassen. Sie transportieren die Ernte nach Norden und verschiffen sie über kleine Seitenarme des Amazonas nach Kolumbien. Dort wird das grüne Laub in Fabriken (!) zu echtem Kokain verarbeitet. Während Kolumbien schwer an seinem Ruf feilt weltgrößter Exporteur der Droge zu sein, hat sich Peru zum weltgrößten „Produzenten“ von Kokablättern gemausert.


Amazonas-Trip auf einer größeren Karte anzeigen

Und jetzt kommts: in den kommenden Tagen werde ich den Gringo-Trail endlich verlassen und eine der spannensten und aufregendsten Etappen meiner Reise zurück legen. Ich bin jetzt schon so gespannt und aufgeregt, dass ich am liebsten sofort aufbrechen würde. Mit Bussen werde ich mich nach Pucallpa durchschlagen, sprich das zentrale Hochland durchqueren und damit durch die Heimat der Drug Lords von Peru reisen. In Pucallpa endet das peruanische Straßennetz. Deshalb geht’s von dort aus weiter mit dem Boot bis nach Iquitos. Die Urwaldmetropole rühmt sich die größte Stadt der Welt zu sein, die nicht auf einer Straße erreicht werden kann. Von dort aus führt mich eine dreitägige Flußfahrt zum Dreiländereck Peru/Kolumbien/Brasilen. Von der Grenzstadt Leticia aus gelange ich hoffentlich nach drei weiteren Tagen auf dem Amazonas nach Manaus. Das Urwald-Las-Vegas ist zwar per Straße zu erreichen, liegt aber trotzdem mehr als 1000 km entfernt von jeglicher Zivilisation. Dort ergattere ich voraussichtlich einen Bus nach Ciudad Bolivar in Venezuela. Ganz in der Nähe erwarten mich dann die Angel Falls, die höchsten Wasserfälle der Welt.
Wann ich mich also wieder melden kann, weiß ich noch nicht. Aber macht Euch keine Sorgen: wie ich gehört habe machen die Drug Lords mit Kokablättern so viel Schotter, dass sie es nicht nötig haben einen Gringo wie mich aus dem Bus zu zerren…

In diesem Sinne… drückt mir die Daumen…

Hasta la vista!

Euer Dominik
.

pixelstats trackingpixel

Posted in Peru.

Tagged with .


One Response

Stay in touch with the conversation, subscribe to the RSS feed for comments on this post.

  1. juli says

    Hey Dominik,
    es macht Riesenspass, deinen Blog zu lesen, gerade, weil ich ja eine ähnliche Route wie du abfahre. In Ciudad Bolivar bleib nicht zu lange und wenn du Zeit hast, die unvergessliche RORAIMA Tour mitzumachen, do it, do it! Es waren unvergessliche Tage und du kannst auf dem Tafelberg spazieren gehen, bis du nach Guyana und Brasilien gelangst, unvergesslich! Inspiration und stets faszinierende Ausblicke wuenscht dir Jule (Hostal LOKI, Cusco)