…und nur eine Stunde später empfing mich Sonnenschein. Baños, nach allen Himmelsrichtungen von steilen Bergmassiven umgeben, verspricht Idyle pur. Direkt über der Stadt plätschert von Osten her ein mehr als einhundert Meter hoher Wasserfall die Felsen hinab. Es ist ruhig. Bis auf ein gelegentlich vorbeidüsendes Quad, welches hier das beliebteste Verkehrsmittel zu sein scheint, durchbrechen nur Kinderstimmen die dörfliche Stille. Baños verdankt seinen Namen zahlreichen heißen, schwefelhaltigen Quellen, die die Becken von Thermalbädern speisen. Und in diesen werde ich es mir in den nächsten Tagen auch gut gehen lassen. Drei mal täglich sei gesund, verspricht eine glaubwürdige Kurbeschreibung in meinem Hostel. Und willentlich gutgläubig werde ich dieser Aufforderung natürlich nachkommen.
Außerdem thront über der südlichen Gebirgskette von Baños der Tungurahua. Der Vulkan gehört zu den aktivsten der Erde, 2008 brach er zuletzt aus. Über ihm steht fast immer eine Rauchsäule. Wer möchte, kann mal auf „Dominiks Position“ klicken, die Rauchschwaden sieht man sogar auf Google-Maps. Aber vielleicht habt ihr in den letzten Wochen auch schon genug Aschewolken gesehen, so das Euch das jetzt nicht mehr lockt… Mir ist das heimische Spektakel jedenfalls leider entgangen und so werde ich den Aufstieg wohl wagen und mir das ganze mal aus der Nähe ansehen…
.
Dominik, moin, kurz vom MMD aus nen Kommentar: Du machst einen wirklich neidisch. Ja, Vulkanluft konnten wir hier auch schnubbern und meine Familie aus Lateinamerika konnte erst drei Tage später zurückkeren, aber so schönen Eindrücke, wie von Dir aus Lateinamerika rüberkommen, hatten wir hier natürlich nicht.