Farbenprächtige Stoffe, kunstvoll bestickte Kleider, aus feiner Alpakawolle gewebte Pullover, dazwischen indigene Musikinstrumente, Gemüsehändler und Schmuckverkäufer – das bunte Treiben auf dem Markt von Otavalo war einen Ausflug wert. Noch interessanter anzuschauen, als die feil gebotenen Waren, war die Heerschar freundlicher Verkäufer. Die männlichen Otavaleños waren ganz in Weiß gekleidet. Auf ihren Köpfen thronten schwarze Rundhüte. Die Frauen trugen über ihre mit Blumen bestickten Kleider blaue Umhänge. Ihren Kopf bedeckte meist ein eckig gefaltetes Tuch, Goldketten schmückten ihren Hals. An jedem Stand wurde ich mit einem freundlichen „A la horde!“ begrüßt. Auch gegen das knipsen eines Fotos hatten die Wenigsten etwas einzuwenden – gern wurde dafür natürlich ein Dollar verlangt. Obwohl der Markt groß und die Zahl der ausländischen Besucher enorm war, herrschte doch kein hektisches Treiben. Alle Geschäfte und Tätigkeiten wurden mit äußerster Gelassenheit ausgeführt. Panflötenmusik ertönte. In deutschen Gassen wirken solche Klänge meist exotisch – hier sind sie daheim.
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