Warum schnorchelten wir ausgerechnet hier, fragte ich mich. Zu Sehen gab es nichts. Außer vielleicht dem schwarzen Meeresboden. Noch einmal steckte ich den Kopf unter Wasser. Unter mir sah ich Enrique hinabtauchen. Ich folgte ihm. Und nur zwei Sekunden später wurde mir bewusst: das „Schwarze“ war nicht der Meeresboden! Oh nein! Die dunkle Masse unter mir war ein gigantischer Schwarm Grunts! Deren Anzahl war so gewaltig und sie schwammen so dicht beieinander, dass sie eine Fläche von gut 250 qm vollkommen einfärbten. Als ich mich den Fischen nährte, wichen sie mir aus, machten Platz. Ohne auch nur einen von ihnen zu berühren, tauchte ich in das Getümmel ein. Und plötzlich erblickte ich noch etwas anderes vor meiner Nase. Etwas viel größeres und für den ersten Moment wesentlich erschreckenderes… In dem dichten Ball aus Grunts schien ein Galapagoshai ein Bad zu nehmen. Gemächlich und doch elegant schob er seinen massigen Körper durch das Fisch-Gewusel. Als wollte er sich erst einmal ein wenig Appetit holen, bevor er sein mächtiges Maul aufriss! Von Panik gepackt schwamm ich an die Oberfläche. Wer wusste denn schon auf WAS dieses Biest Appetit hatte! Oben angekommen holte ich tief Luft, steckte meinen Kopf aber sogleich wieder ins Wasser. Und oje! Zu meinem großen Entsetzen hatte auch der Hai den Fischwald verlassen! Und geradewegs schwamm er nun auf mich zu! „Das wars dann wohl!“, dachte ich noch und da tauchte das mächtige Tier auch schon an mir vorbei. Haie hatte ich ja schon einige gesehen. Aber so nah wie dieses fast 4 m lange Exemplar war mir noch keiner gekommen.
Die Unterwasserwelt des Galapagos-Archipels hat so einiges zu bieten. Auch wenn ihre Schönheit und Farbenpracht nicht an Tauchoasen wie das Rote Meer oder das Great Barrier Reef heran reicht, ist unterhalb des Wellenganges doch so einiges los. In den eher kleineren Korallenriffen tummeln sich auch hier bunte Fische, Muränen und Seesterne. Doch vor allem die großen Wasserbewohner sind es, die die Herzen der Taucher und Schnorchler höher schlagen lassen. Pinguine, Schildkröten und Riffhaie sind keine Seltenheit. Zu Gesicht bekam ich auch einen fünf Meter langen Mantarochen. Ebenso konnte ich zwei Hammerhaie an mir vorbei ziehen sehen.
Immer wieder ein Vergnügen ist es auch, Seelöwenbabys beim Spielen zu beobachten. So ungeschickt und tolpatschig wie sich diese, auf vier Flossen reduzierten Fleischwürste am Strand bewegen, so elegant, wendig und eindrucksvoll gelingt ihnen der Tanz im Wasser. Das aber bei weitem eindrucksvollste Unter-Wasser-Erlebnis in diesen Tagen war jedoch die Beobachtung einer nicht ganz so großen Spezies. Unter einem vorgelagerten Riff der Insel Espanola sollten ein paar Riffhaie eine Höhle bewohnen. Zusammen mit meinem Reisegefährten Lukas schnorchelte ich das Gebiet ab und hielt Ausschau. Zuerst erfreute lediglich das Spiel der Sonnenstrahlen unsere Augen. Doch dann tauchten sie plötzlich vor uns auf: eine Schule von etwa 20 Rochenjungen. Der Anblick war einmalig. Teils übereinander, jedoch horizontal in einer Reihe flog uns das Geschwader voraus. Nur ein „Lehrer-Rochen“ führte sie an. Wellenartig senkten und hoben sich die Flossen der tellerflachen Tiere. Golden leuchtete ihre Haut unter den Strahlen der Sonne. Für einige Minuten konnten wir der Gruppe folgen, dann tauchte sie ab. Dankbar und glücklich für dieses Geschenk der Natur kehrten wir an den Strand zurück. Ein solches Erlebnis kann man sich zwar wünschen, aber niemals planen oder forcieren.
Vor der Insel Floreana sichteten wir einen Tag später noch einmal eine Schule Golden Rays. Die Gruppe ließ sich sogar vom Strand aus beobachten. Schnorcheln war dieses mal allerdings nicht möglich, da das Wasser flach und der Sand von vielen weiteren Stechrochen bewohnt wurde.
Um neben der Unterwasserwelt des Galapagos Archipels auch die Pflanzen- und Tierwelt auf den einzelnen Inseln kennenzulernen, hatte ich einen einwöchigen „Cruse“ gebucht. Ich hätte auch Tagestouren von meinem Ausgangspunkt Puerto Ayora aus unternehmen können. Da die Inseln aber recht weit voneinander entfernt liegen, wäre dann viel Zeit mit Überfahrten verloren gegangen. Bei einem „Cruse“ hingegen schippert man über Nacht von Insel zu Insel. Man kommt morgens an und hat den ganzen Tag für Erkundungstouren und Strandspaziergänge zur Verfügung. Außerdem sind solche Rundfahrten besser organisiert und man hat einen fähigen Guide zur Seite. Die Straßen von Puerto Ayora waren gepflastert mit Last-Minute-Angeboten. Und so war es nicht schwer ein preisgünstiges Ticket zu erstehen, dass mich zu den schönsten und interessantesten Orten des Archipels führt. Ein bisschen Bange vor dem Trip war mir zuvor schon. Die Vorstellung, ich könnte eine Woche lang mit 15 Pauschaltouristen, vor allem Pärchen, auf einem kleinen Boot gefangen sein, löste in mir entsetzliches Unbehagen aus. Wie sich herausstellte, war meine Angst auch nicht unbegründet. Doch zu meinem großen Glück erwies sich ausgerechnet mein Kabinen-Body als eine äußerst angenehme Natur. Lukas, 28, befand sich ebenfalls auf einem langen Trip über den südamerikanischen Kontinent. Da er Österreicher war, teilten wir nicht nur den selben kulturellen Kontext, sondern auch die gleichen Wünsche und Ansprüche an unsere anstehenden Exkursionen. Vorfreude und die Möglichkeit, die Erlebnisse der kommenden Tagen teilen zu können, verband uns vom ersten Augenblick an. Außerdem erwies sich Lukas als ein gewiefter Schachgegener. Mit ihm machte das Spiel so viel Spaß, das wir das Brett bei jeder sich bietenden Gelegenheit aufschlugen.
Was unsere Kabine anging hatten wir nicht ganz so viel Glück. Direkt neben dem Maschinenraum einquartiert, roch es penetrant nach Sprit. Aus einem Loch in der Wand suppte die ganze Zeit Wasser. Alles war feucht. Nur aus dem Duschkopf kam kaum oder nur begrenzt Flüssigkeit. Dafür stand alles unter Strom. Selbst beim Anfassen des Wasserhahns gab es Schläge. Jemand mit Herzschrittmacher hätte bereits den ersten Tag nicht überlebt. Paradoxerweise funktionierte dafür das Licht nicht. Insekten hingegen schienen das Ambiente zu mögen. Aus den Wandritzen bröselten Fliegeneier. Und im Augenwinkel sah ich immer wieder mittelfingerlange Kakerlaken über den Boden huschen. Nun, alles in allem waren unsere 4 qm kein Ort um sich länger als nötig aufzuhalten. Im Ausgleich hatte Enrique, unser Guide, ein fettes Tagesprogramm zu bieten. Jeden Morgen um 7 Uhr schellte die Glocke, ein Geräusch, das ich nicht vermissen werde. Verbunden damit löste das Wecksignal in mir ein Gefühl der Nötigung aus, wie ich es seit meinem letzten Arbeitstag beim MDR nicht mehr verspürt hatte. Tagesaktivitäten nach Zeitplan sind für mich gegenwärtig nur mit großer Anstrengung und Überwindung zu meistern. Nach einem Elektroschock an der Kaffeemaschine – ja, auch diese stand unter Strom! – war dieser unangenehme Teil des Morgens dann aber auch abgeschlossen. Inselwanderungen, Schnorchelausflüge und Strandspaziergänge prägten den weiteren Tagesablauf. Dazwischen gab es Essen und Snacks auf unserem Boot, der Princesa Galapagos.
Die Inseln des Galapagosarchipels entstanden zu unterschiedlichen Zeitpunkten (1). Und ebenso wurden sie auch zu verschiedenen Zeitpunkten von Pflanzen und Tieren besiedelt. Schon allein deshalb unterscheiden sich die Ökosysteme der Inseln signifikant. Jede Insel ist sozusagen etwas besonderes. Hinzu kommt, dass auch die Lavamasse, aus der die Inseln bestehen, unterschiedliche Konstellationen und auch Konzentrationen an Mineralien aufweist. Oft ist es nur ganz bestimmten Pflanzen möglich auf den Inseln heimisch zu werden. Auf der Insel Santiago beispielsweise herrscht im Boden ein hohe Konzentration von Magnesium, zum Teil von bis zu 20 Prozent. Nur wenige Pflanzen tolerieren einen solch hohen Magnesiumgehalt. Auf Santiago existieren deshalb vorrangig nur Ableger der Arten Tiquilia und Spurje. Von diesem wenigen Grün abgesehen wirkt die Insel wie eine fantastisch anmutende Mondlandschaft.
Dennoch ähneln sich die Entwicklungsgeschichten der Inseln. Zuerst fand gewöhnlich eine Besiedlung durch besonders robuste „Pionierpflanzen“, wie Kakteen statt. Nachdem sich durch ihr Absterben eine Art Humus gebildet hatte oder zumindest eine „Ernährungsgrundlage“ geschaffen war, folgten ihnen andere Arten. Als erste Tiere werden von Forschen seltsamerweise Spinnen genannt. Ihnen folgten andere Insekten und Reptilien. Bekannterweise entwickelten sich die Pflanzen- und Tierarten auf den Inseln im Laufe der Zeit weiter. Die meisten der heimischen Arten sind deswegen endemisch, dass heißt sie kommen nur auf den Galapagos-Inseln vor.
Jeden Morgen entführte uns Enrique Silva also in ein anderes einzigartiges Paradies seltsam und fremdartig aussehender Pflanzen und Tiere. Der unter Touristen mit Abstand beliebteste Galapagos-Vogel ist der Blue-footed Boobie (2). Wie man sich denken kann, trägt er seinen Namen, weil er blaue Füße hat. Und für die weiblichen Blaufußtölpel scheint diese Färbung von großer Bedeutung zu sein. Um das Weibchen bereits aus der Luft zu begrüßen, zeigt das Männchen schon bei der Landung seine Fußsohlen. Dann stolziert es mit Nestgeschenken vor dem Nistplatz auf und ab und stellt dabei weiter seine Füße zur Schau. Beifall bei den Touristen erhält das Männchen vor allem für seinen trolligen Balztanz – den ich hier nicht näher beschreiben will, aber bei Gelegenheit mal vorführen kann. Dabei stößt das Männchen dünne Pfeiftöne aus, während das Weibchen stöhnende Laute von sich gibt.
Nicht weit von den Blue-footed Boobies hält sich in der Regel der Fregattvogel auf. Das Männchen überzeugt schon allein durch sein ziemlich spektakuläres, äußeres Erscheinungsbild. Um die Weibchen zu beeindrucken, bläst es einen roten Kehlsack auf, der bei richtiger Füllmenge eine Herzform annimmt. Oft übertreibt es das Männchen aber und der Luftsack sieht aus wie ein riesiges, störendes Etwas, das jeden Moment platzen könnte. Unglücklicherweise haben die Fregattvögel keine Flossen. Fische können sie deswegen nur an der Wasseroberfläche jagen. In El Nino Jahren (3), wenn sich also die Meeresströmungen ändern und das Fischangebot sinkt, sind sie darauf angewiesen anderen Vögeln das Futter zu klauen. Deshalb werden sie auch Piratenvögel genannt.
Daneben gab es noch unzählige weitere seltene und kuriose Vogelarten zu bestaunen. Wir sahen Darwinfinken (4) oder auch meine persönliche Lieblingsvogelart, die Tropical Birds. Die Männchen und Weibchen besitzen ein weißes Federkleid, einen roten, spitzen Schnabel und einen langen, feinen Schwanz. Der größte Vogel auf den Galapagos ist der Albatross. Mit diesem symphatischen, gelbschnäbligen Zeitgenossen hatte ich ja schon auf meinem Weg in die Antarktis Freundschaft geschlossen. Albatrosse sind geniale Flieger. In der Luft können sie sehr große Strecken zurücklegen. Allerdings besitzen sie extrem dünne und zerbrechliche Beine. Wenn sie Landen wollen kreisen sie deshalb erst lange in der Luft und hoffen auf die richtige Brise. In den meisten Fällen fallen sie dann aber doch mit einem einfachen Plumps zu Boden. Das sieht für den Beobachter zwar lustig aus, ist aber für die Vögel oft eine schmerzliche Angelegenheit…
Am spektakulärsten und eindrucksvollsten von allen Lebewesen auf den Galapagos waren die endemischen Meerechsen und Land-Leguane, hierzulande Iguanas genannt. Diese Reptilien liegen zwar stundenlang in der Sonne und bewegen sich keinen mü. Doch wenn es sie packt und sie zum Beispiel kämpfen müssen, können sie sich auch blitzartig in Bewegung setzen. Vor allem die weiblichen Iguanas haben ein schweres Leben, sind sie doch für den Nestbau verantwortlich. Und das Graben eines metertiefen Loches auf dem vulkanischen Gestein der Inseln ist keine leichte Aufgabe. Faulere Weibchen versuchen deshalb einfach fremde Nester zu besetzen. Die Fleißigeren unter ihnen ruhen hingegen beharrlich vor ihrer Höhlenkreation aus, bis alle umwohnenden Iguanas das neue Heim respektieren.
Während unserer Spaziergänge waren wir am meisten auf die Seelöwen neidisch. Unter ihnen hat eigentlich nur der „Beach-Master“ einen harten Job auszuüben. Während seine Artgenossen den ganzen Tag am Strand rumdösen können, um sich dort von einer Seite auf die andere zu drehen, muss er die Kolonie vor Feinden, wie Orcas oder Haien beschützen. Den Strand darf er nicht mal zum Fressen verlassen. Außerdem muss er alle Weibchen befriedigen und dazu noch seinen Titel gegen aufmüpfige Männchen verteidigen. Für das Austragen dieser Rangkämpfe ziehen sich die streitenden Tiere an einen speziellen Strand zurück. Und einen eigenen Strand pflegen die Seelöwen auch für die Betreuung der Jungen aufzusuchen. Ausgewiesene „Kindergärtnerinnen“ warten dort mit den Jungen auf die Rückkehr der Mütter vom Frühstücks-, Mittags- oder Abendmal.
Auf unserer einwöchigen Fahrt durch den Archipel verlief der Tag auf der Insel mit dem schönen Namen Floreana am ereignisreichsten. Bereits der morgendliche Landgang begann mit einer kleinen Sensation. Direkt vor unserem Boot war eine Riesenschildkröte mit dem Graben ihres Nestes beschäftigt. Unser Eintreffen schien sie aber zu stören, so dass sie sich als bald zu einem Ausflug ins Wasser entschloss. Ein langer und beschwerlicher Weg. Der Marsch durch den Sand schien die Schildkröte enorme Anstrengungen zu kosten. Am liebsten hätte ich sie hoch gehoben und ins Wasser getragen.
Danach stand ein Besuch der „Post office“ an. Der hiesige Service ist von spezieller Qualität. Er kommt ohne Angestellte aus. Man wirft seine Karte einfach in eine Holzbox. Bedingung ist allerdings, dass man die dort bereits vorliegende Post kontrolliert und gegebenenfalls selbst Karten mit nimmt – wenn man denn in der Lage ist, diese abzuliefern. Für Leipzig war „leider“ keine dabei, so dass ich um meinen Botendienst herum gekommen bin. Vor dem Postkasten haben sich auch eine ganze Reihe Besucher verewigen müssen. Auf einem Schild war „Windrose 05“ zu lesen. Wenn das von Kollegen daheim stammen sollte, an dieser Stelle einen lieben Gruß an sie, ihre Hinterlassenschaft strahlt noch immer Freude aus.
Besonders großes Glück hatten wir, als wir im Anschluss an einer Lagune vorbei kamen und dort aus aller nächster Nähe Flamingos beim Fressen beobachten konnten. Flamingos haben eine extrem starke Zunge, mit der sie kontinuierlich den Seeboden durchkämmen. Dabei pumpt ihre Zunge bis zu sechs mal in der Sekunde das Wasser aus dem Schnabel. Ihre Farbe erlangen Flamingos im übrigen durch Pigmente, die sie durch das Fressen bestimmter Algen aufnehmen. Junge Flamingos sind weiß, weil sie noch mit Milch gefüttert werden.
Als nächstes hatte Enrique eine „activity“ der besonderen Art mit uns geplant: „Baden in einem Lavatunnel“. Nun, ich weiß nicht, ob man das mal gemacht haben muss. Aber zumindest der Besuch eines solchen Tunnels schien vielversprechend. In der Theorie entsteht so ein Tunnel, wenn sich heiße Lava einen Weg bahnt und dabei Gestein kreisrund aus einem Felsen schmilzt. Wenn der Lavastrom dann abebbt, bleibt der Tunnel zurück. In „unserer“ Höhle kreuzten sich sogar drei Lavaströme. Entsprechend groß fiel das Gewölbe Untertage aus. Begeistert kehrten Lukas und ich auf die Princesa zurück. Für den weiteren Verlauf des Tages stand eine Überfahrt zur Insel Isabella an. Lukas und ich platzierten uns auf dem Oberdeck, ließen die Beine baumeln und spielten wie gewohnt Schach. Das Schiff fuhr in den Sonnenuntergang – und plötzlich hielt der Tag noch eine weitere Überraschung für uns bereit: Wale am Horizont! Erst waren wir nicht ganz sicher, doch dann sahen wir die Fontänen erneut aufsteigen. Zwar zeigte sich nur einer von ihnen in unserer Nähe. Aber insgesamt waren es doch sehr sehr viele. Was für ein perfekter Tag! Schade, dass das Leben nicht unendlich viele von Ihnen bereit hält!
(1) Das Phänomen der unterschiedlichen Entstehungszeitpunkte der Galapagosinseln, als auch der verschiedenen geologischen Konstellationen und Konzentrationen lässt sich folgendermaßen erklären: Die Galapagosinseln sind vulkanischen Ursprungs. Allerdings wird die vulkanische Aktivität nicht direkt auf plattentektonische Prozesse zurückgeführt, sondern es wird ein sogenannter „Hot-Spot“ für die Entstehung verantwortlich gemacht. „Hot-Spots“ sind dünne Stellen im Erdmantel unterhalb der sich bewegenden tektonischen Platten. Im Falle der Galapagosinseln bewegt sich die Nasca-Platte, auf der die Inseln liegen, über einer Magmakammer. An einer Stelle ist der Erdmantel, der die Nasca-Platte von der Magmakammer trennt besonders dünn. Ist der Druck in der Magmakammer besonders hoch, kann es passieren, dass sich über 1000 Grad heiße Lava einen Weg durch diesen Hot-Spot schmilzt und es zu einem Vulkanausbruch auf der tektonischen Nasca-Platte kommt. Im Jahr bewegt sich die Nasca-Platte um etwa 5 cm. Die älteste Insel des Archipels ist die Insel Espanola. Sie befindet sich ca. 175 km von ihrem Hot-Spot entfernt. Die Espanola ist also gut 3,5 Millionen Jahre alt.
(2) Der Nachname „Boobi“ stammt von dem spanischen Wort „Bobo“, was so viel heißt wie Tölpel. Sein deutscher Name ist also Blaufußtölpel. Die blauen Füße stammen der Theorie nach von einer Substanz in den Füßen, die das Licht anders reflektiert. Aber da ist man sich noch nicht so sicher…
(3) In sogenannten El-Niño-Jahren verändern sich die Meeresströmungen und die Niederschlagsmengen. Das ausbleibende Tiefenwasser dezimiert auf das Meer angewiesene Arten, während sich aus den hohen Regenmengen ein überdurchschnittliches Pflanzenwachstum ergibt.
(4) Die Darwinfinken erhielten ihren Namen nicht, wie oft vermeintlich angenommen, von dem bekannten Entwicklungsforscher. Der Begriff wurde viel mehr von Percy Roycroft Lowe geprägt und durch das 1947 erschienene Buch Darwin’s Finches von David Lack populär gemacht.. Darwin selbst hatte mit Sperlingen geforscht…
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Hallo,
(…) Wir freuen uns, dass es dir gut geht und du weiter das Reisen genießt, tolle Begegnungen mit Mensch und Tier hast. Hier ist nun endlich Frühling, der Clara Park glich einer Großdemo, alles sehnt sich nach Wärme. Pass weiter schön auf dich auf! Bine
großartig… da hat man am Anfang deiner bildhaften Geschichte doch echt Angst um dich gehabt – aber gut zu wissen, dass du heile bist und uns dann später den „trolligen Balztanz “ vorführen kannst 😉
Jessy