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Quito – Wenn die Welt schrumpft

„Die Welt schrumpft, wenn man reist!“ – diese Lehre kann auch ich zunehmend nur bestätigen. Gerade aus Kolumbien zurück in Quito/ Ecuador erhielt ich eine Nachricht von Tinka und Katharina: „Hey! Wir sind auch in Quito! Es ist unser letzter Abend. Wir gehen aus. Willst Du Dich uns nicht anschließen?“. Lange musste ich darüber nicht nachdenken. Sofort sprang ich in ein Taxi und suchte die beiden Mädels auf, mit denen ich schon in Tayrona/ Kolumbien so viel Spaß hatte. Im touristischen Kneipenviertel Mariscal Sucre besuchten wir eine Bar, eine Diskothek – und dann geschah die eigentliche Überraschung des Abends: „Wah! Dominik! I can’t believe it!“, schrie es hinter mir aus voller Kehle. Ich drehte mich um. Und da stand er, die Hände an den Kopf gehoben, Nicola, mein französischer Freund, mit dem ich 5 Wochen durch Bolivien und Peru gereist war. Minutenlang hingen wir uns in den Armen. Es war mein erster Abend in Quito und Nicolas letzter. Am kommenden Tag sollte er zurück nach Frankreich fliegen. Der Zufall war gigantisch. Nicola meinte, es wäre sein größter Wunsch gewesen, mich noch einmal vor seiner Heimreise zu treffen. Er war überglücklich. Und ich auch. In Peru hatte man Nicola seinen Ausweis gestohlen, so dass sich unsere Wege dort trennten. Nach über zwei Monaten der Abenteuer in verschiedenen Ländern hatten wir uns natürlich nun viel zu erzählen. Für mich war dieses Treffen so unglaublich und überraschend, wie das Wiedersehen mit Vinny Graves in Kolumbien. Ich würde nur zu gerne wissen, ob und was diese Zufälle zu bedeuten haben.

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Entgegen dieser positiven Energiespritze war Quito selbst eine kleine Enttäuschung. Mein Reiseführer schwärmt von lebendigen Straßen und einer „Entführung in eine andere Welt“. Bisher war von dieser aber nicht viel zu sehen. Die Altstadt besitzt – soweit ich das schon beurteilen kann – lediglich ein paar sehr nette, zur Kolonialzeit errichtete Plätze, mit wuchtigen Klöstern und Kirchen. Aber ansonsten ist das Schöne an Quito wohl die Aussicht auf die Stadt bei Nacht. Ähnlich wie in La Paz und anderen Andenstädten, erstreckt sich dann ein Lichtermeer über eine gewaltige Hügellandschaft. Der Ausblick von der Dachterrasse meines Hostels war umwerfend, einfach traumhaft. Das Foto hier gibt dies nicht einmal annähernd wieder…

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PS: Bitte erspart mir Eure Kommentare zu meinen Haaren. Ich weiß, es werden täglich weniger…
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